Diese Woche kommt der exzellente Dokumentarfilm Herr Bachmann und seine Klasse von Maria Speth in die Kinos. Der Film handelt von einer sechsten Schulklasse in Mittelhessen und ihrem Lehrer Herr Bachmann, der kurz vor der Rente steht und mit einer ganz besonderen Art unterrichtet.
Er nimmt jedes einzelne Kind wahr, fördert gezielt die Kreativität z.B. mit Musikangebot in der Pause, regt Gespräche zu relevanten Themen, wie Herkunft, Liebe und Lebensvorstellungen in der Klasse an und lässt die Kinder Konflikte untereinander verbal lösen. Die Familien der Kinder stammen aus 12 Nationen und alle haben ganz eigene Lebensumstände erlebt und Erfahrungen gemacht und blühen in der Klasse richtig auf, werden selbstbewusst und äußern offen ihre Gedanken und Meinungen.
Der Film nimmt sich mit seiner Spielzeit von 3 Stunden und 40 Minuten, genau wie Herr Bachmann, ausreichend Zeit, um die Gemeinschaft zu dokumentieren und zeichnet ein deutliches Bild der einzelnen Charaktere, so dass einem die Kinder der Klasse und ihr Lehrer über das Schuljahr förmlich ans Herz wachsen. Dabei wird zum Nachdenken angeregt über das Schulsystem, Pädagogik, die Geschichte der Diversität in der deutschen Gesellschaft und wie lohnend es ist, Kindern mit Respekt zu begegnen, ihnen Optionen aufzuzeigen, Talente zu fördern und ihre Meinung zu hören.
Bei der Berlinale erhielt der Film dieses Jahr den Silbernen Bären. Ein wertvoller Film, der sich mit seiner Vielschichtigkeit für jeden Menschen lohnt.
Filmclip 1:
Filmclip 2: